29. Philosophicum Lech
Lechwelten, Lech am Arlberg 22.9.2026 – 27.9.2026
Betreutes Denken
Die neue Lust an der Unmündigkeit
Unser Leben wird offenbar immer bequemer. Für nahezu alle Fragen des Alltags stehen Apps, Bots und Algorithmen zur Verfügung, die uns beraten, anweisen oder gleich ganz die Entscheidung abnehmen. Der Influencer weiß, was angesagt ist, die Smart Watch zählt für uns Schritte und Kalorien, der „Social Bot“ lässt uns wissen, welche Morgenrituale uns durch den Tag helfen und der „Spiritual Guide“ führt uns zu seelischem Wachstum. Immer mehr Menschen delegieren einen Gutteil ihrer Arbeit an eine KI: Diese organisiert Termine, beantwortet E-Mails, schreibt Seminararbeiten, plant die Ferienreise, wählt Musik und Lektüren für uns aus und vermittelt sogar das perfekte romantische Date. Und wer sich im Zeitgeschehen orientieren will, sieht sich mit einem Heer von medialen Meinungsmachern konfrontiert, das uns mit den „richtigen“ Wahrheiten, Gefühlen, Einstellungen und Haltungen versorgen will. Akzeptiert man solche Angebote, befindet man sich schnell in einer Blase oder Echokammer, die man nur ungern verlässt, schließlich fühlt man sich wohl in einer Gemeinschaft der Gleichgesinnten, die Zweifel an der eigenen Weltsicht erst gar nicht aufkommen lässt.
Wer will, genießt heute die Rundumversorgung, im Denken wie im Leben. Immer ist jemand da, der suggestiv versichert, er wisse, wo es lang geht. Und wie gerne verfallen wir diesen Sirenengesängen der Beeinflusser, Ideologen und Propagandisten. Was, so könnte man fragen, ist eigentlich aus den Idealen der Aufklärung geworden? Was bedeutet heute noch die Aufforderung von Immanuel Kant, doch den Mut aufzubringen, eigenständig und ohne Bevormundung zu denken? Woher rührt diese freudige Bereitschaft, die eigene Souveränität aufzugeben und sich anderen Instanzen und der KI zu überantworten? Liegt es nur an der schon von Kant kritisierten eigenen Faulheit – oder deutet sich in dieser Absage an die Ideen der Aufklärung ein gesellschaftlicher Wandel an, der unsere hart erkämpften Vorstellungen von unabhängiger Wahrheitssuche, persönlicher Freiheit und demokratischer Politik radikal zur Disposition stellt? Über diese und ähnliche Fragen werden beim 29. Philosophicum Lech Vortragende aus Philosophie, Sozial- und Kulturwissenschaften und benachbarten Disziplinen referieren und mit dem Publikum diskutieren.
Barbara Bleisch
Konrad Paul Liessmann
Intendanz Philosophicum Lech
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Pressemitteilungen
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PM April – 28. Philosophicum Lech „Abenteuer. Lob der Unverfügbarkeit“
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Besucherrekord bei Tage der Utopie
Erstmals über 1600 Teilnehmende beim »Festival für eine gute Zukunft« Götzis – Mit über 1.600 Besucher:innen gingen die Tage der Utopie 2025 erfolgreich über die Bühne. Die biennal stattfindende Reihe in Götzis/Vorarlberg zählt zu den bedeutendsten Bildungsveranstaltungen der Bodenseeregion. Auch heuer überzeugte…
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